Die Firma Syngenta Agro GmbH informiert darüber, dass das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) für das Produkt MINECTO Gold mit dem Wirkstoff Cyantraniliprole eine Notfallzulassung (gemäß Art. 53 der Verordnung (EG) Nr. 1107/200) zur Bekämpfung des Rapserdflohs in Winterraps ausgesprochen hat.
Die Zulassung ist ausschließlich auf das Inverkehrbringen und die Anwendung gegen den Rapserdfloh in Winterraps begrenzt und im Zeitraum zwischen dem 14.08.2025 bis 11.12.2025 - und damit exakt 120 Tage - möglich. Die bundesweit zugelassene Menge ist auf 18.750 kg begrenzt
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Bild: AJC1 from UK, CC BY-SA 2.0
Am Dienstag, den 22.07.2025 haben sich Vertreter des Deutschen Bauernverbandes mit Vertretern des Deutschen Verkehrssicherheitsrates (DVR) getroffen. Im Fokus standen Unfälle mit langsam fahrenden landwirtschaftlichen Fahrzeugen. Zur Reduzierung der Unfälle hat der DVR verschiedene Maßnahmen vorgestellt, wie beispielsweise die freiwillige Ausstattung der landwirtschaftlichen Fahrzeuge mit Fahrassistenzsystemen, infrastrukturelle Maßnahmen, Fahrsicherheitstraining und Sensibilisierung der übrigen Verkehrsteilnehmer. Wir haben deutlich herausgestellt, dass mögliche Maßnahmen nicht zuerst aufseiten der Landwirte angesetzt werden sollten. Vielmehr wurde sich darauf verständigt, den Blick der übrigen Verkehrs-teilnehmer insbesondere in der risikoreichen Erntezeit auf die langsam fahrenden Erntefahrzeuge zu sensibilisieren, sei es durch Radiohinweise oder Plakatkampagnen. Daneben wurde auch das Thema Förderung von Kameras an landwirtschaftlichen Fahrzeugen angesprochen. Der Thüringer Bauernverband hat in den zurückliegenden Jahren zu Beginn der Erntezeit immer wieder medial darauf hingewiesen, dass aufgrund der Ernte vermehrt landwirtschaftliche Fahrzeuge auf Thüringer Straßen unterwegs sind.
EU-Weizenernte deutlich über Vorjahr
Der IGC erwartet für die laufende Saison ein deutliches Plus der globalen Weizenernte. Allein innerhalb der EU könnte die Ernte auf Jahressicht um rund 15 % ansteigen. Gegenüber der Juni-Schätzung ist die Prognose noch einmal angehoben worden. Der Internationale Getreiderat schätzt die weltweite Weizenproduktion 2025/26 auf ein Rekordniveau von 808,3 Mio. t und korrigiert seine Vormonatsprognose damit um 0,4 Mio. t nach oben. Gegenüber der vorigen Saison würde dies einen Anstieg um 8,6 Mio. t bedeuten. Die Juni-Prognose für die EU lässt der IGC mit 137,2 (Vorjahr: 119,4) Mio. t unverändert. Zwar hat die jüngste Hitzewelle in einigen Ländern das Ertragspotenzial ...
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Französischer Weizenvorrat auf höchstem Stand
Das Landwirtschaftsamt FranceAgriMer prognostizierte am Mittwoch, dass die Lagerbestände mit der französischen Weizenernte 2025/26 auf ein 21-Jahres-Hoch ansteigen werden, da die Erholung der Produktion die erwartete Verdopplung der Exporte außerhalb der EU überwiegt. Frankreich, der größte Getreideproduzent der Europäischen Union, befindet sich mitten in der Weizenernte, wobei allgemein davon ausgegangen wird, dass sich die Produktion von ihrem niedrigsten Stand seit den 1980er Jahren im letzten Jahr erholen wird. Allerdings ...
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In der Woche vom 7. bis 11. Juli fanden mehrere Gespräche zu dem Kommissionsvorschlag zur Deregulierung von neuen Züchtungstechniken statt. Nachdem Dänemark am 1. Juli die Ratspräsidentschaft übernommen hat, zieht das Verhandlungstempo an. Weiterhin stellt die Patentierung das größte Problem dar, für das Dänemark und die Europäische Kommission nun eine Lösung finden möchten. Während die im März angenommene Ratsposition Patentierung erlaubt, hat sich das Parlament hingegen dagegen ausgesprochen und schließt die Patentierbarkeit generell aus.
Der Europäische Bauernverband „COPA-COGECA“ und der Deutsche Bauernverband haben sich seit jeher klar gegen Patente auf Pflanzen und Tiere ausgesprochen und unterstützen den Lösungsvorschlag der Humboldt-Universität für ein umfassendes Züchter- und Landwirteprivileg. Diese Position vertrat auch der Vorsitz der COPA-COGECA Saatgutgruppe diese Woche in Gesprächen mit der Europäischen Kommission sowie „Euroseeds“ in Brüssel.
In den weiteren Trilogverhandlungen gilt es, die Ablehnung aufrecht zu erhalten und gleichzeitig für eine Lösung zu werben. Der DBV wird sich weiterhin aktiv in die Gespräche einbringen.
Gute Aussichten für US-Maisgürtel
Der US-Maisertrag scheint auf dem besten Weg zu sein, seine sechsjährige Serie zu durchbrechen, in der er hinter den Trendlinienerwartungen zurückblieb. Einige Analystenprognosen sind recht hochgesteckt. Aber wie realistisch sind einige dieser Annahmen? Wie hoch ist das tatsächliche Ertragspotenzial, und könnte irgendetwas die Ernte von hier aus noch beeinträchtigen? Die Maisbedingungen im führenden Bundesstaat Iowa sind für Juli auf einem 31-Jahres-Hoch, und auch der Rest des Maisgürtels ist in einem guten Zustand. Darüber hinaus bleiben die kurzfristigen Wetteraussichten günstig. Der Markt hat..
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Im Wochenberichtsbeitrag vom 20. Juni zur gemeinsamen Tagung der Fachausschüsse Getreide und Ökologischer Landbau des Deutschen Bauernverbandes wurde über die massive Problematik bezüglich der Schilf-Glasflügelzikade berichtet.
Die Schilf-Glasflügelzikade ist ein vergleichsweise neuer Schädling, der Kulturpflanzen wie Kartoffeln, Rüben und verschiedene Gemüsearten
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Foto: Schilfglasflügelzikaden an Zuckerrübenpflanzen in der JKI-Zucht. © A. Dewert/JKI; unter https://www.julius-kuehn.de/infothek/kuehn-konkret/schilf-glasfluegelzikade, am 10. Juli 2025
Wie bereits in einer Mitgliederinformation am 8. Juli vom Thüringer Bauernverband bekanntgegeben, hat die Bundesregierung mit Wirkung zum 8. Juli 2025 die Stoffstrombilanzverordnung (StoffBilV) aufgehoben. Damit entfällt die Pflicht zur Erstellung einer Stoffstrombilanz für landwirtschaftliche Betriebe.
Die entsprechende Verordnung zur Aufhebung wurde am 7. Juli im Bundesgesetzblatt veröffentlicht und ist damit rechtskräftig. Sie kann hier eingesehen werden.
Mit der Entscheidung reagiert die Bundesregierung auf den anhaltenden Druck und die Kritik aus der landwirtschaftlichen Praxis sowie die langjährigen Forderungen der Berufsvertretungen – auch der Thüringer Bauernverband (TBV) hatte sich konsequent für eine Vereinfachung des Düngerechts eingesetzt.
Die Außerkraftsetzung ist ein Beitrag zum Bürokratieabbau und ein Schritt hin zu einer praxistauglicheren Ausgestaltung der Düngevorgaben in Deutschland.
Was bedeutet das für landwirtschaftliche Betriebe?
Mit dem Wegfall der Pflicht zur Erstellung der Stoffstrombilanz entfallen insbesondere:
Welche konkreten Anforderungen nun stattdessen gelten und wie sich die neue Rechtslage auf angrenzende Regelungen (z. B. Düngeverordnung, Konditionalität) auswirkt, wurde vom TBV beim Thüringer Landesamt für Landwirtschaft und Ländlichen Raum (TLLLR) angefragt.
Mit der Aufhebung der StoffBilV fehlt damit nach Aussage des TLLLR auch die Rechtsgrundlage für Kontrollen.
Frankreich exportiert mehr Weizen
Wettbewerbsfähigere Preise aufgrund schwindender Konkurrenz vom Schwarzen Meer beleben die französischen Weizenexporte deutlich in der zweiten Hälfte eines ansonsten schwachen Wirtschaftsjahres. Insbesondere die Lieferungen in EU-Staaten wie Belgien, Spanien und die Niederlande haben in den zurückliegenden Wochen spürbar zugenommen, wobei der innergemeinschaftliche Weizenhandel sogar das Vorjahresvolumen übersteigen könnte. Während der Drittlandhandel erheblich geschrumpft ist, zeigen sich bedeutende Exporte nach Marokko, Großbritannien und ...
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Bundesweite Öko-Feldtage in Sachsen waren mit 9.000 Teilnehmern gut besucht
Die bundesweiten Öko-Feldtage auf dem Wassergut Canitz bei Wurzen (Leipzig) fanden am 18. + 19. Juni erstmals in Ostdeutschland statt. Auf ca. 30 ha wurden - wie bei DLG-Feldtagen - zahlreiche Demo-Parzellen und Maschinenvorführungen gezeigt und es waren gut 360 Fach-Aussteller anwesend. Außerdem ...
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Gerstenernte läuft an
Der Futtergetreidemarkt fokussiert zunehmend die anstehende Halmgetreideernte. In vielen Regionen hat die Getreideernte 25 mit der Wintergerste auf leichten Böden begonnen. Und die bisherige Witterung fördert die schnelle Abreife der Feldbestände und gleichzeitig den Drusch. Sorgen bereiten die angekündigten Gewitter. Bereits in den Tagen zuvor war es regional zu Starkregenereignissen gekommen, die partiell Feldbestände in Mitleidenschaft gezogen haben. Aber die Stimmung unter den Landwirten ...
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Nach dem Erscheinen des Artikels vom 5. Juni über die Investor Days Thüringen gab es bereits erste interessierte Betriebe, die sich als Testbetriebe für die Software von Pheno-Inspect gemeldet haben. Die Software erstellt auf Basis von Drohnenaufnahmen hochauflösende Informationskarten von Feldschlägen und kann gezielte Empfehlungen für punktuelle Pflanzenschutzapplikationen geben. Weitere Informationen zu den vielfältigen Einsatzmöglichkeiten finden Sie über den untenstehenden Link auf der Website des Unternehmens. Die Software richtet sich an Landwirte, die ihre Flächen digital überwachen möchten, Lohnunternehmer, die datenbasierte Dienstleistungen anbieten und Berater für digitale Lösungen in der Agrarpraxis.
Direkt hier oder über den QR-Code werden Sie direkt zum Kontaktformular geleitet:
Nach der Beantwortung weniger Fragen meldet sich das Unternehmen bei Ihnen zurück.
Weizenkurse legen zu
In Paris konnten die Weizenkurse auf Wochensicht zulegen. Am 14.06.2025 schloss der Fronttermin September 2025 bei 202,00 EUR/t – ein Plus von 3,00 EUR/t im Vergleich zur Vorwoche. Die Kurse wurden dabei vom allgemeinen Aufschwung an den Rohstoffmärkten mit nach oben gezogen, der die Märkte nach dem Angriff Israelsauf den Iran erfasst hatte. Abgesehen...
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Am 18. Juni fand zum ersten Mal der Fachausschuss Getreide und der Fachausschuss Ökologischer Landbau des Deutschen Bauernverbandes (DBV) als gemeinsamer Ausschuss statt. Neben der Sitzung hatten die Vertreter aus Haupt- und Ehrenamt die Möglichkeit, den 5. Öko-Feldtag in Canitz bei Wurzen zu besuchen. Die Öko-Feldtage fanden erstmalig auf den Flächen des Biolandbetriebes Wassergut Canitz GmbH (Sachsen) statt. Hier ist die enge Verbindung zwischen ökologischer Landwirtschaft und dem Schutz des Trinkwassers ein zentrales Thema.
Nach einer Führung über das Gelände fand der gemeinsame Ausschuss statt. Auf der Tagesordnung standen Themen wie neue Züchtungsmethoden, die Schilf-Glasflügelzikade und die Diskussion um die Erntegutbescheinigung. Zu letztgenannten gibt es nach wie vor keine Einigung zwischen der Saatgut-Treuhandverwaltungs GmbH (STV), dem Handel und dem DBV. Die nicht vorhandene Kompromissbereitschaft der STV gegenüber dem Handel und der Landwirtschaft ist nicht zu verstehen und entzieht sich jeder Grundlage. Das Urteil des BGH schwebt wie ein Damoklesschwert darüber und so beharrt die STV weiterhin, auf die umfangreiche Dateneinreichung der Landwirtschaft. Die Lage ist verworren, die Fronten verhärtet. Eine allgemeingültige Empfehlung für die Landwirtschaft kann leider immer noch nicht gegeben werden.
Laut dem Monitoring des Informationssystems für die integrierte Pflanzenproduktion (ISIP) ist Thüringen nach wie vor von der Schilf-Glasflügelzikade nicht betroffen. Das ist gut aber zwingt einen dennoch zur Wachsamkeit. Warum ist diese Zikade so gefährlich? Welche Kulturen sind betroffen und wie sieht die Bekämpfungsstrategie aus? Einen Einblick gab Anna Dettweiler vom Hessisch-Pfälzischen Zuckerrübenanbauer-Verband, die Teamleiterin des SONAR-Projektes ist. Die Zikade als solches ist nicht das Problem. Diese lebt schon länger in unseren Breitengraden. Das eigentliche Problem liegt in den übertragenen bakteriellen Erregern Candidatus Phytoplasma solani und Candidatus Arsenoponus phytopahogenicus, die die beiden Krankheiten Syndrom Basses Richesses (SBR) und Stolbur auslösen. Über Frankreich kommend, breiten sich diese Erreger über Süd-Westen immer weiter über das Bundesgebiet aus. In Thüringen ist bislang keine befallene Zikade im Rahmen des Monitoring entdeckt wurden.
Der Anflug auf die Felder erfolgt wellenartig über einen Zeitraum von Mitte Mai bis in den Frühherbst hinein. In der Zeit beißen sich die Zikaden an den Pflanzen fest. Nach der Paarung legen die Weibchen ihre Eier im Boden ab. Daraus schlüpfen die teilweise bereits infizierten Nymphen im Boden, wandern und docken sich an verschiedenen Pflanzen an und ernähren sich. Bei warmen Phasen im Frühjahr kriechen die Nymphen aus dem Boden und fliegen an nahegelegene Wirtspflanzen - so schließt sich der Kreis. Adäquate Mittel zur Bekämpfung sind nicht vorhanden, Forschungsergebnisse befinden sich aktuell in der Erarbeitung.
Stolbur ist weiter auf dem Vormarsch: Symptome eines Befalls sind neben gelben, verwelkten, absterbenden Blättern sogenannte "Gummirüben" – weiche, biegsame Rüben, die aufgrund ihrer Schädigung oft schlecht zu ernten und zu verarbeiten sind. Zwar ist der Zuckergehalt dieser Rüben nicht reduziert (zum Teil sogar erhöht), die Erträge gehen jedoch insgesamt stark zurück und die Rüben sind kaum lagerfähig. Problematisch ist, dass bisher nicht infizierte Zikaden durch den Saft von infizierten Rüben die Erreger aufnehmen und so zum Überträger werden können.
Aus dem Fachausschuss heraus gab es die Information, dass mittlerweile auch andere Kulturen, wie Kartoffeln, Möhren, Rote Bete, Zwiebeln aber auch Rhababer, betroffen sind und typische Symptome, wie gummiartige Fruchtkörper oder Welke, aufweisen. Für die Natur als solches kann dies auch zum großen Problem werden. Es sind Fälle von infizierten und krankem Löwenzahn bekannt geworden. Das zeigt, wie wandelbar dieser bakterielle Erreger ist. Ein Umstand welcher unbedingt auf allen Ebenen bekannt zu machen ist.
Im Gegensatz zu Stolbur ist die bakterielle „SBR“-Krankheit bei Zuckerrüben seit einigen Jahren festzustellen. Der Zuckergehalt der Rüben geht stark zurück, die Rübenkörper bleiben aber fest. Das Laub wird gelb, verwelkt aber nicht nennenswert. Laborergebnisse lassen vermuten, dass erst das massive Auftreten des Stolbur-Erregers zu den derzeit teilweise dramatischen Schadbildern mit welken "Gummirüben" in Zuckerrüben-Schlägen geführt hat.
Der Thüringer Bauernverband beobachtet die Situation weiterhin sehr genau und tauscht sich eng mit den entsprechenden Stellen aus.
Mehr dazu gibt es auf der Seite des Julius-Kühn-Institut.
Tel.: +49 (0)361 262 530
Fax: +49 (0)361 262 532 25
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