• +49 (0)361 262 530
  • Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Juli 2025

Themenschwerpunkt:

Digitale Landwirtschaft braucht Sicherheit

Neue Anforderungen und Unterstützungsangebote

 
Inhalt:

Thüringen bereitet sich auf den Ernstfall vor    6

Anpassung der Ausgleichszulage ab 2026         6

Förderpolitik ab 2028                                       7

Flurfahrten                                                      8/ 9    

 

Cyberangriffe gehören zum Alltag, sie zählen zu den größten wirtschaftlichen Risiken für Unternehmen

von Ralf Gumpert, Kreisvorsitzender des Kreisbauernverbandes Ilm-Kreis

Digitalisierung ist längst Bestandteil unseres landwirtschaftlichen Alltags: Melkroboter, Fütterungssysteme, Wetterdaten, Ackerschlagkartei, Personalverwaltung – alles läuft heute digital oder ist zumindest digital unterstützt. Damit wachsen auch die Anforderungen an die Sicherheit unserer Systeme. Wer meint, Cybersicherheit sei ein Thema für Banken und Großkonzerne, der irrt. Auch wir Landwirte sind im Visier von Cyberkriminellen. Und auch wir tragen Verantwortung – für Daten, für Technik und für einen reibungslosen Betriebsablauf.
In unserem Unternehmen haben wir früh erkannt: Datenschutz und IT-Sicherheit sind keine Nebensache, sondern Teil moderner Betriebsführung. Die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) war für viele von uns der erste Weckruf. Sie hat nicht nur für mehr Sensibilität gesorgt, sondern auch gezeigt, wie schnell Verstöße zu echten Problemen werden können – sei es durch Bußgelder, Systemausfälle oder Vertrauensverlust bei Kunden, Pächtern und Partnern.
Der Thüringer Bauernverband unterstützt uns in diesen Fragen umfassend – mit Beratung, Schulungen und aktuellen Informationen. Dieses Angebot habe ich für mich selbst und für meine Mitarbeitenden genutzt. Gerade die praxisnahen Schulungen, in denen reale Vorfälle besprochen und konkrete Schutzmaßnahmen vermittelt werden, sind eine wertvolle Hilfe. Denn IT-Sicherheit beginnt beim Bewusstsein – und lebt vom richtigen Verhalten im Alltag.
Mit der NIS2-Richtlinie steht zudem ein neues Regelwerk in den Startlöchern, das auch größere landwirtschaftliche Betriebe betreffen kann. Zwar gelten die hohen Schwellenwerte zunächst nur für Betriebe mit über 50 Mitarbeitenden oder mehr als 10 Millionen Euro Umsatz, doch eines ist klar: Die Richtung ist vorgegeben. In Zukunft wird niemand mehr ganz außen vor bleiben. Dabei geht es nicht nur um gesetzliche Pfl ichten, sondern auch um betriebliche Resilienz. Ein einziger erfolgreicher Cyberangriff kann digitale Steuerungssysteme lahmlegen, sensible Daten offenlegen oder Betriebsprozesse komplett blockieren. Wer vorbereitet ist, reduziert Risiken, schützt Investitionen – und bewahrt sich die eigene Handlungsfähigkeit.
Mein Appell an alle Berufskollegen: Nutzen Sie vorhandene Unterstützungsangebote vom TBV, der Bitkom und anderen Anbietern. Prüfen Sie Ihre Systeme. Machen Sie sich mit den Anforderungen vertraut. Und vor allem: Binden Sie Ihre Mitarbeitenden ein – denn der beste Virenschutz nützt nichts, wenn ein unbedachter Klick alles ins Wanken bringt.
Landwirtschaft ist längst Hightech. Also sorgen wir gemeinsam dafür, dass sie auch sicher bleibt. 

 

 



Thüringer Bauernverband e.V.
Alfred-Hess-Straße 8
99094 Erfurt

  Tel.: +49 (0)361 262 530
  Fax: +49 (0)361 262 532 25
  E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Kontakt
1000 Zeichen noch.
Noch kein Zugang? Mitglied werden!

Anmeldung